Die zunehmende Bedeutung von ESG-Kriterien im Transportwesen
Die Rolle von Unternehmen in der Gesellschaft hat sich im Laufe der Zeit stark verändert, insbesondere in den letzten Jahren, in denen von Unternehmen aus allen Branchen mehr Umweltbewusstsein, vor allem im Hinblick auf Nachhaltigkeit, verlangt wird. Infolgedessen stehen ihre Aktivitäten ständig auf dem Prüfstand – egal, ob von Institutionen oder den Bürgern selbst, die sich zunehmend dafür interessieren, welche Rolle Unternehmen bei Umweltthemen spielen.
Was ist ESG?
Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die Bedeutung von ESG-Kriterien (ESG steht für Environmental, Social, Governance) für Unternehmen zu verstehen, da sie zu Beginn des 21. Jahrhunderts für deren Geschäftsaktivitäten prägend sind.
Manche hören den Begriff ESG vielleicht zum ersten Mal, während andere ihn schon seit geraumer Zeit kennen. Tatsächlich wird er seit Ende des letzten Jahrhunderts verwendet, genauer gesagt seit der Veröffentlichung des Buches „Cannibals With Forks“ von John Elkington im Jahr 1994. Darin betont er, dass Unternehmen nicht nur für ihre wirtschaftlichen, sondern auch für ihre ökologischen und sozialen Auswirkungen Verantwortung übernehmen müssen.
Warum sind ESG-Kriterien für Unternehmen relevant?
Das Konzept hat sich zunehmend zu einem zentralen Thema für die UN entwickelt. Aber wofür stehen die einzelnen Buchstaben?
E für Environmental (Umwelt): Dieses Kriterium bezieht sich auf das Management der direkten und indirekten Umweltauswirkungen, das Engagement für die Umwelt, die Biodiversität, die Reduzierung der globalen CO2-Emissionen, den Klimawandel und den Beitrag zu einer dekarbonisierten Wirtschaft.
S für Social (Soziales): Der Umgang von Unternehmen mit ihren Mitarbeitenden und Lieferanten. Dazu zählen die Förderung von Richtlinien für angemessene Beschäftigungsbedingungen, Chancengleichheit und Work-Life-Balance, Schulungen, Achtung der Menschenrechte und das Verbot von Kinderarbeit.
G für Governance (Unternehmensführung): Verpflichtung der Unternehmen zu einer verantwortungsvollen Unternehmensführung, zur Einführung von Ethik- und Verhaltenskodizes sowie zu Transparenz und Korruptionsbekämpfung im Vorstand und Führungsteam.
Die ESG-Kriterien haben im Zuge von Gesetzen zur gesellschaftlichen Unternehmensverantwortung (CSR, Corporate Social Responsibility) an Bedeutung gewonnen. Darüber hinaus sind in den letzten Jahren neue Anforderungen erkennbar geworden, wie zum Beispiel der Bedarf nach mehr Transparenz. Auslöser hierfür war hauptsächlich die Wirtschaftskrise von 2008, in der von verschiedenen Akteuren, von Finanzinstituten bis hin zu Bürgern selbst, Druck ausgeübt wurde und detailliertere Erklärungen von Unternehmen zu ihren Aktivitäten gefordert wurden, damit sich eine solche Situation nicht noch einmal wiederholt. Deshalb sollte eine gute ESG-Richtlinie Unternehmen einen Vergleichswert mit der Konkurrenz bieten und dazu beitragen, mögliche Risiken im Zusammenhang mit Aktivitäten in den Bereichen Umwelt, Soziales, Unternehmensführung oder im Mitarbeitermanagement zu vermeiden. Diese Unternehmen sind attraktiver für potenzielle Mitarbeiter und Investoren, die in den letzten Jahren ein größeres Engagement von Unternehmen zur Eindämmung des Klimawandels sowie zur Förderung des Übergangs zu einer dekarbonisierten Wirtschaft gefordert haben. Und sie tragen dazu bei, gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen sowie Ungleichheit zu verringern.
Wie können die ESG-Kriterien in Transportunternehmen umgesetzt werden?
Bevor wir fortfahren, sollten wir betonen, dass die Anwendung von ESG-Kriterien nicht nur großen Unternehmen vorbehalten ist, sondern auch von jedem kleinen Unternehmen durchgeführt werden kann. Dazu benötigt das Unternehmen ein Team, das sicherstellt, dass die umgesetzten Maßnahmen erfolgreich sind, und das einen Nachhaltigkeitsplan mit allen oben genannten Themen aufstellt und diese ständig überprüft.
Ein einfacher Schritt hierbei ist die Reduzierung der CO2-Emissionen. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle, aber einer der wichtigsten Faktoren für die Nutzung von Ressourcen ist die Verwendung intelligenter Systeme. Solche Softwaresysteme können dazu beitragen, Leerfahrten zu reduzieren, Routen zu optimieren und so Kraftstoff und CO2-Emissionen zu sparen.
Hier kommen Frachtbörsen wie Teleroute ins Spiel. Durch die Verknüpfung von Angebot und Nachfrage sowie die Sicherstellung, dass Frachtführer, die noch Fracht benötigen, voll beladen unterwegs sind, senkt Teleroute nicht nur die Kosten für die Nutzer, sondern fördert auch einen umweltfreundlicheren Transport. Durch den Zugang zu diesen Informationen können die täglichen Aktivitäten eines Transportunternehmens nachhaltiger gestaltet werden – mit mehreren Beschaffungsalternativen, wodurch die zurückgelegte Strecke ohne Fracht reduziert wird.
Darüber hinaus wird durch den Einsatz eines solchen Tools Zeit bei der Suche eingespart, da es vollständig auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmt werden kann und außerdem die Wahl einer effizienten Route in Echtzeit garantiert. Und nicht zuletzt ist es von entscheidender Bedeutung, dass sich Unternehmen um Unfallprävention und das Wohlergehen der Mitarbeiter kümmern und Unfallpräventionsmaßnahmen fördern, um Sicherheit zu gewährleisten, die Säule S (Soziales) zu stärken und ihre Rolle beim gesellschaftlichen Wandel zu bestätigen.
Die Welt ist bereits auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft. Und der Straßengüterverkehr ist dabei keine Ausnahme.