Wie man dem Fahrermangel entgegenwirkt

Wir alle haben davon gehört, dass die Anzahl der Lkw-Fahrer rückläufig ist. Laut Angaben der Internationalen Straßentransport-Union (IRU) herrscht in Europa ein Mangel an 380.000 Lkw-Fahrern. Dies entspricht etwa 10 % des Gesamtbedarfs! 

Das führte dazu, dass verschiedene Regierungen in Aktion getreten sind, um das Problem zu beheben. Entdecken wir gemeinsam, welche Maßnahmen sie ergreifen: 

 

Was unternehmen die Länder? 

Frankreich – Die französische Regierung hat ein Unterstützungspaket in Höhe von 600 Millionen Euro angekündigt, um Menschen zu Lkw-Fahrern auszubilden. Außerdem hat Frankreich seine Straßenverkehrsdienste mittels kostenloser Parkplätze, Duschen und Restaurants verbessert. 

Belgien – Belgien hat einen Sozialfonds eingerichtet, um eine kostenlose Lkw-Fahrerausbildung in Belgien zu ermöglichen. Bisher war die Ausbildung allein für Schulabbrecher vorgesehen, doch jetzt kann jeder die Ausbildung absolvieren. 

Niederlande – Die niederländischen Fahrer erhalten eine Gehaltserhöhung. Der von den Gewerkschaften ausgehandelte Betrag sieht eine Erhöhung um 5 % ab Januar 2023 vor. 

PolenPolen erleichtert es Ausländern, dort zu arbeiten, da bei der Beantragung einer Arbeitserlaubnis kein ständiger Wohnsitz mehr nachgewiesen werden muss. Ebenfalls wird das Aufenthaltsrecht von 6 auf 24 Monate erhöht. 

Vereinigtes Königreich – Die britische Regierung stellt den Betreibern von Raststätten 8 Millionen GBP zur Verfügung, um Raststätten für Lkw-Fahrer auszubauen. Außerdem gestattet sie Lkw-Fahrern, zweimal pro Woche 11 statt 8 Stunden pro Tag zu arbeiten. 

Deutschland – Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung fordert weniger Bürokratie rund um Führerscheine. Außerdem fordern sie mehr sichere Parkplätze für Lkws, damit die Fahrer leichter eine Pause einlegen können. Schließlich schlagen sie vor, Sanitäranlagen in Lkw-Kabinen zu installieren. 

ItalienItalien hat einen „Führerscheinbonus“ eingeführt. Er bietet Personen unter 35 Jahren einen Gutschein, der bis zu 2.500 € der Kosten für die Ausbildung zum Lkw-Fahrer abdeckt. Dies entspricht einem Rabatt in Höhe von 80 % auf die Ausbildung. 

SpanienSpanien bildet marokkanische Lkw-Fahrer aus und stellt sie ein; zudem erhält jeder, der einen Lastkraftwagen (Lkw) kaufen möchte, einen Zuschuss von 600 €

PortugalPortugal hat es Fahrern verboten, Be- und Entladetätigkeiten durchzuführen. Stattdessen müssen Fahrer in Bereichen mit Sanitäranlagen warten. 

Fazit 

Jede Regierung stellt sich dem Lkw-Fahrermangel auf unterschiedliche Weise, von der Bereitstellung von mehr Geld für die Fahrer, die Industrie und die Bildung bis hin zur Förderung neuer Zielgruppen, das Steuer zu übernehmen. Man darf gespannt sein, welche Maßnahmen am erfolgreichsten sein werden. 

Bis dahin bleibt es unabdingbar, dass Frachtführer-Unternehmen die Quick-Win-Strategien kennen, die ihnen zur Verfügung stehen, damit sie ihre Erfolgsserie fortsetzen können, selbst wenn ein Lkw-Fahrermangel herrscht. Laden Sie sich noch heute Ihr kostenloses