Wie sich das neue Mobilitätspaket auf die Transportbranche auswirkt

Letzte Woche wurde im Europäischen Parlament das Mobilitätspaket mit absoluter Mehrheit offiziell verabschiedet, einschließlich verschiedener Änderungen, die den Güterverkehr auf der Straße drastisch verändern werden. Nach mehr als drei Jahren intensiver Verhandlungen, Anpassungen und Prozeduren ist das Mobilitätspaket nun Realität geworden. Das Europäische Parlament hat am 9. Juni einen Maßnahmenkatalog verabschiedet, der die Arbeitsbedingungen von Lkw-Fahrern verbessern und gleichzeitig die Transportvorschriften in der Europäischen Union vereinheitlichen soll. Das Ziel dieser Logistikreform ist eine einheitlichere und effektivere Steuerung des Transports.

Wie das EU-Maßnahmenpaket umgesetzt werden soll

Es sei darauf hingewiesen, dass diese Regeln nicht sofort in Kraft treten werden.Stattdessen werden wir warten müssen, bis das Ende einer für jeden von ihnen festgelegten Übergangszeit erreicht ist.Die drei Grundpfeiler der Änderungen sind die Richtlinie über die Entsendung von Arbeitnehmern, die Verordnung über den Zugang zum Transportmarkt und die Verordnung über Lenk- und Ruhezeiten.

Pfeiler I Mobilitätspaket:Richtlinie über die Entsendung von Arbeitnehmern

Diese Richtlinie beinhaltet die Festlegung eines Mindestlohnes für Lkw-Fahrer, die im internationalen Verkehr oder Kabotagetransport tätig sind. Zu diesem Zweck wird von den Fahrern verlangt, dass sie mindestens den Mindestlohn erhalten, der in dem Land, in dem sie die Transportleistung erbringen, festgelegt ist. Nicht eingeschlossen sind bilaterale internationale Transporte, d.h. Transporte, bei denen das Ursprungs- oder Bestimmungsland das Land ist, in dem das Fahrzeug zugelassen ist, sowie Transporte im Transitverkehr.

Alle Straßentransportunternehmen müssen nachweisen, dass sie in dem Mitgliedstaat, in dem sie registriert sind, tatsächliche Tätigkeit ausüben. Mit dieser Massnahme soll eine stärkere Kontrolle über so genannte "Briefkastenfirmen" im Transportsektor ausgeübt werden. Es wird unter anderem verlangt, dass die Kraftfahrzeuge alle acht Wochen und die Fahrzeugführer alle drei oder vier Wochen in das Registrierungsland zurückkehren, so dass sie nicht wie bisher ständig außerhalb ihres Herkunftslandes agieren.

Inkrafttreten: März 2022

Pfeiler II Mobilitätspaket:Verordnung über den Zugang zum Kraftverkehrsmarkt

Die bestehenden Höchstgrenzen für Kabotage (drei Fahrten in sieben Tagen) werden beibehalten, aber es wird eine viertägige Bedenkzeit erforderlich sein, bevor weitere Kabotagefahrten innerhalb desselben Landes mit demselben Fahrzeug durchgeführt werden können. Fahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtgewicht zwischen 2,5 und 3,5 Tonnen im internationalen Transport müssen einen Fahrtenschreiber mitführen.

Inkrafttreten: März 2022, Fahrtenschreiber im Juni 2022

Pfeiler III Mobilitätspaket:Verordnung über Lenk- und Ruhezeiten

Schließlich wird das Mobilitätspaket auch die Regeln für wöchentliche Ruhezeiten für Lkw-Fahrer lockern. Ein dringender Bedarf an Rastplätzen wird in vielen europäischen Ländern wie Italien, Portugal, Frankreich und anderen hervorgehoben. Diese neuen Regeln ermöglichen zwei aufeinanderfolgende verkürzte Zeiträume (von mindestens 24 Stunden), vorausgesetzt, dass in den folgenden vier Wochen mindestens vier wöchentliche Ruhezeiten, davon zwei normale Ruhezeiten, genommen werden (d.h. mindestens 45 Stunden). Das Verbot der Pflichtruhezeit in der Lkw-Kabine am Ende der Woche gilt jedoch weiterhin.

In Bezug auf Bustourismus, heißt es in der offiziellen Ankündigung der EU, dass "Bustourismus sich hinsichtlich des Fahrverhaltens von anderen Transportaktivitäten unterscheidet.Busfahrer folgen einem "touristischen Tempo", d.h. es gibt mehr Pausen für die Fahrgäste, mehr Zwischenstopps unterwegs und eine Kombination aus längeren Fahrten (zu Beginn und am Ende der Tour) und kürzeren Fahrten (während der Tour).“ Das bedeutet, dass die Fahrer in diesem Sektor mehr Flexibilität haben werden, insbesondere in Zeiten mit hohem Touristenaufkommen.

Inkrafttreten: September 2020

Wie Sie das Mobilitätspaket zu Ihrem Vorteil nutzen können

All diese Maßnahmen, die die Arbeitsbedingungen der Lkw-Fahrer verbessern sollen, machen die Arbeit der Frachtenbörsen noch wichtiger. Insbesondere, wenn es Möglichkeiten gibt, Angebote auf dem gesamten europäischen Markt zu finden, wie bei der Alpega Group und ihren drei Frachtbörsen (123cargo, Teleroute und Wtransnet), die es Unternehmen und Transporteuren ermöglichen, Ladungen in fast jedem Land zu finden, in dem sie sich befinden, und ihnen helfen, mit einer vollen Ladung nach Hause zurückzukehren.

Sollten Sie weitere Informationen über das neue Mobilitätspaket benötigen, beachten Sie bitte die offizielle Ankündigung der Europäischen Kommission.